Wasserknappheit in Kapstadt und Umgebung
Informationen über die Dürre und den Wassermangel in und um Kapstadt
Update September 2020
Bis Ende April/Mitte Mai sah es noch nicht so positiv mit den Wasserstands-Pegeln der Dämme aus, das hat sich im Winter aber deutlich geändert. Die 6 Dämme, die Kapstadt mit Trinkwasser versorgen, sind zu fast 100% gefüllt. Das hatten wir seit 2014 nicht mehr. Eine neue Dürrekatastrophe wäre damit selbst bei sehr trockenen Wintern 2021 und 2022 erstmal ausgeschlossen.
Update März 2020
In und um Kapstadt und auch bei uns hat sich die Situation deutlich entspannt (Level 3). Trotzdem ist Wasser in Teilen des Western Capes weiterhin knapp und jeder sollte darauf achten, so wenig Wasser wie möglich zu brauchen.
Update 11.9.2018
Am 10.9.18 hat Kapstadt angekündigt, die Wasserrestriktionen von Level 6 B auf 5 herunterzustufen. Die ergiebigen Regenfälle am Wochenende haben die Dämme nun zu fast 70% gefüllt, das sind 30% mehr als am Ende des letzten Winters. So voll waren die Dämme seit 2015 nicht mehr. Praktisch heißt das, dass die täglich zulässige Wassermenge pro Person von 50 auf 70 Liter erhöht wird, die Kosten für Wasser wieder etwas sinken und die Landwirtschaft höhere Quoten zugeteilt bekommt. Die neuen Bestimmungen treten am 1. Oktober in Kraft.
Während die Trockenheit auf allen Titelseiten war und in Europa medial ausgeschlachtet wurde, geht die ständige Verbesserung der Lage seit Beginn des Winters in den Medien leider unter und ist fast keine Meldung wert.
Dank der Einsparungen und eines endlich wieder regenreichen Winters hat sich die Lage nun sehr entspannt und es besteht kein Grund, Kapstadt und das Western Cape als Urlaubsziel zu meiden.
Update 11.8.2018
Der durchschnittliche Wasserstand für alle Dämme beträgt nun 56,9%. Im Vergleichsmonat 2017 waren es nur 29%. Ein Problemkind ist immer noch der Theewaterskloof Damm. Er ist der größte Damm und zu mehr als 50% versorgt er die gesamte Region mit Trinkwasser. Leider ist das auch der Damm mit dem geringsten Wasserstand. Die Füllmenge beträgt nur 42%, aber immerhin sind das deutlich mehr als im letzten Jahr die 22%.
Update 5.7.2018
Bereits Ende Juni hat die City of Cape Town mitgeteilt, dass es 2019 keinen Day Zero geben wird. Nach den heftigen Regenfällen am letzten Wochenende haben die Dämme die Füllmenge von 50% überschritten. Am Ende des Winters, also der Zeit in der es am Kap regnet, waren die Dämme 2018 nur zu 38% gefüllt. Nun sind es bereits mehr als 50% und wir haben noch 2 regenreiche Monate vor uns. Urlauber müssen sich also keine Sorgen wegen der Wasserversorgung im kommenden Jahr machen.

Originalartikel vom 17.6.18
Das Western Cape erlebt zurzeit die größte Dürre seit gut 100 Jahren. Grund für Wasserknappheit und Wassermangel waren drei sehr trockene Winter in den Jahren 2015 – 2017 mit Niederschlagsmengen deutlich unter dem langjährigen Mittel. Dadurch waren die Wasserstände in den Dämmen für die Trinkwasserversorgung dramatisch niedrig und man hatte sogar mit dem Day Zero im April dieses Jahres gerechnet. Unter anderem durch massive Wassereinsparungen hat man den Tag aber verschieben können und nachdem nun die feuchte Winterzeit begonnen hat, ist die Stunde Null 2018 nicht mehr zu erwarten.

Inzwischen sind die Aussichten sogar noch deutlich positiver geworden. In Mai hatten wir wieder normale Niederschläge und es hat so viel geregnet wie zusammengenommen im Mai in den Jahren 2015-17. Die Dämme sind zurzeit zu 33% gefüllt (Anfang Juni 2017: nur 19%) Die Wettervorhersagen für die kommenden Monate versprechen endlich wieder einen normal niederschlagsreichen Winter. Trotzdem muss weiter Wasser gespart werden, damit die Dämme sich erholen können und am Ende des Winters einen ausreichenden Wasserstand von 60% und mehr haben. Bei einer Füllmenge von sogar 80% würde die Wasserkrise vorerst überwunden sein.
Jeder ist dazu angehalten, Wasser zu sparen. Die Norm sind jetzt 50 Liter Wasserverbrauch pro Person. Was bedeutet das für den Urlauber? In Restaurants und in den Unterkünften sind die spürbaren Einschränkungen gering. Es reicht schon, wenn man sich verantwortungsvoll verhält. Folgende Maßnahmen helfen sehr, in der kommenden Saison eine Wasserknappheit zu vermeiden: nur kurz und nicht zu oft duschen, nicht immer die Toilette spülen, beim Händewaschen und Zähneputzen das Wasser nicht laufen lassen, Handtücher und Bettwäsche in größeren Abständen wechseln lassen.
Im Golden Hill Guest House haben wir vorgesorgt und werden in der kommenden Saison von der Wasserversorgung unabhängig sein. In zwei Tanks mit jeweils 10000 l Fassungsvermögen sammeln wir Regenwasser und wenn das knapp wird, verwenden wir zusätzlich Wasser aus einem Bohrloch. Eine komplette Wasseraufbereitungsanlage sorgt für Trinkwasserqualität. Einem schönen Urlaub bei uns ohne große Einschränkungen steht also nichts im Wege.
Die aktuelle Wasserknappheit sollte kein Grund sein, diese wunderschöne Gegend zu meiden!